Den Grundstein für das Familienunternehmen legte einst Roger Wendts Vater Hartmut, der seit 1957 den Bauern in der Region seine Dienste für die Getreideernte anbot. Ein schnell wachsender Markt sowie der enorme Initiativgeist des Betriebsgründers ermöglichten dem kleinen Unternehmen ein rasches Wachstum, so dass auch der Fuhrpark zügig erweitert werden musste. Während zu Beginn für die vielfältigen Aufgaben lediglich ein Schlepper von Massey-Ferguson mit 35 Pferdestärken auf dem Hof stand, konnte Hartmut Wendt schon 1961 das erste Fahrzeug der traditionsreichen Traktorenmarke Schlüter aus dem bayerischen Freising ordern. Die für ihre Durchzugskraft und Langlebigkeit bekannten Schlüter-Schlepper, zu denen im Laufe der Zeit eine Vielzahl spezialisierter Maschinen zur Ernte und Bodenbearbeitung hinzukamen, bildeten über Jahrzehnte hinweg das fahrzeugtechnische „Rückgrat“ des Lohnunternehmens, das sich seit Anfang der 1960er Jahre einen kontinuierlich wachsenden Kundenstamm im gesamten südwestdeutschen Raum aufbauen konnte.
Zur Erntezeit, die meist Ende Juni beginnt, sind die Mähdrescher und Schlepper der Familie Wendt bis heute buchstäblich Tag und Nacht im Einsatz. Schon für Hartmut Wendt begann die monatelange „Sommertournee“ im Raum Worms und endete mit Zwischenstationen im Kraichgau sowie in der Region Rottweil entsprechend dem unterschiedlichen Fortschritt der Vegetationsentwicklung traditionell erst Anfang September auf dem Heuberg bei Balingen.
Während sich Hartmut Wendt 1980 zur Auswanderung nach Südafrika entschloss, kam sein damals 20jähriger Sohn Roger schon bald wieder nach Deutschland zurück, um den Familienbetrieb in der Heimat fortzuführen.
Arbeit gab es nach wie vor genügend, denn die einheimischen Landwirte waren selbstverständlich froh, bei den Erntearbeiten weiterhin auf einen verlässlichen Geschäftspartner bauen zu können. Zusammen mit seiner Lebenspartnerin Cornelia und seinem jüngeren Bruder Holger hielt Roger Wendt die Firma seither auch in den für die heimische Landwirtschaft mitunter schwierigeren Zeiten auf Kurs und bietet seinen Kunden heute im Agrarbereich ein umfassendes Spektrum von Service- und Dienstleistungen. Neben dem Getreidemähen und dem Maisdreschen kann das Unternehmen die Sonnenblumen-, Raps- und Heuernte erledigen und presst zudem Stroh oder Silage. Darüber hinaus werden bei Bedarf auch Einsaat, Weinbergsarbeiten oder die Tiefenlockerung von Bodenflächen sowie sonstige Erd- und Baggerarbeiten übernommen.
Die stetige Aufwärtsentwicklung des Unternehmens, das ursprünglich im Östringer Ortskern angesiedelt war, spiegelt sich auch auf dem 1984 bezogenen Firmengelände im Gewerbegebiet „Schenkloch“ wider. Die dortige Fahrzeughalle musste 1999 wesentlich vergrößert werden, um optimale Betriebsabläufe zu gewährleisten.
Zumindest ein kleines Stück weit kann Roger Wendt seinen Beruf auch mit seinen persönlichen Hobbys verbinden. In seiner meist knapp bemessenen Freizeit hat der seit jeher von Traktoren und Erntefahrzeugen begeisterte Firmeninhaber als gelernter Landmaschinenmechaniker schon etliche „Agrar-Oldtimer“ restauriert und auf diversen Fachausstellungen ist er immer wieder mit einigen seiner allradgetriebenen Schmuckstücke präsent.